Erkrankungen mit Mikrobiom Bezug
Professor Layer, Direkter des Israelitischen Krankenhauses in Berlin:
Beispiele für Erkrankungen in Verbindung mit Mikrobiom-Veränderungen:
Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Demenz, Nicht-alkoholische Fettleber, hepatische Encephalopathie. Adipositas. Artheriosklerose, Hypertonus, Insulinresistenz, Typ II-Diabetes, chronische entzündliche Darmerkrankungen, RDS, PSC, CRC und andere Tumoren des Verdauungstraktes. ....
Trotz aller internationalen Leitlinien werden bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen in der Praxis oft langfristig oder kurzfristig Kortison-Therapien gegeben.
Besonders neurologische Krankheiten, wie Autismus und Depressionen fallen mir da ein, da bei diesen vermehrt Mikrobiom-Veränderungen nachgewiesen wurden. Die Menschen im "Westen" haben nur noch 1/10 der Vielfalt des Mikrobioms von Naturvölkern.
Immer mehr Nahrung wird pasteurisiert und immer weniger Mixed Pickels, Miso oder (echtes) Sauerkraut wird gegessen, welches nicht tot pasteurisiert wurde.
Bei der Geburt nimmt das Baby im Geburtskanal /Vagina mit dem Mund alle Bakterien auf, die es braucht, auch um später die Muttermilch verdauen zu können und seine Haut zu schützen.
Das autonome Nervensystem (N. Vagus) und die Hormone der HHN- Achse (Adrenalin) können schädliche Signale an die Darmbakterien senden. Hierbei besonders betroffen ist Lactobacillus, der Zucker zu Milchsäure abbaut, schädliche Bakterien an der Ausbreitung hindert und vor Pilzinfektionen schützt.
Lesen sie auch Effektive Mikroorganismen versus Pasteurisierung und Hygiene-Wahn. Die ersten Maschinen zur Pasteurisierung wurden den Menschen übrigens von Rockefeller´s auf Auge gedrückt.
Das Gehirn steuert auch das Zusammenziehen des Darms und die Sekretion von Säure, Bicarbonat und Schleim mit .
PRO-biotika: Im Darm erfolgt die gesamte Nährstoffaufnahme und deshalb ist logischerweise 70% des Immunsystems dort ansässig.
Pflanzen haben Wurzeln, wir Menschen haben den Darm. Ist die Darmflora gestört, verhungern die Körperzellen.
Jeder Vierte hat um 40% zu wenig gesunde Keime im Darm.
Auch schwächen Toxine/Gifte denen wir heutzutage ausgesetzt sind die Darmfunktion.
Das kann zu Verdauungsstörungen, Candida-Pilzinfektionen, Angstzuständen, Depression, Hautproblemen, Autoimmunerkrankungen und häufigen Erkältungen führen.
Früher nahmen wir mit den fermentierten Nahrungsmitteln genügend probiotische Bakterien auf. Doch Pasteurisierung, Sterilisierung, Desinfektion und Verarbeitung von Lebensmitteln hat diese heute reduziert. Zusätzlich enthalten viele Nahrungsmittel Antibiotika und Pestizide, welche die guten Bakterien (mehrere Billionen) weiter dezimieren. Durch die Einnahme gesunder Bakterien oder probiotischer Lebensmittel reduzieren sie die schädlichen Bakterien. Ungeschützt werden 90% der Keime auf dem Weg in den Darm durch Magensäure, Gallensäure und Verdauungsenzyme zerstört. Jahrzehntelange Forschung ergab Dual Coating + Magensaft - resistente Kapseln, wodurch eine 100 mal höhere Überlebensrate einsteht. Außerdem ist die Keimzahl (20 Milliarden) und Vielfalt der Keime (14 Stämme) deutlich besser als bei den herkömmlichen Probiotika. Nur weil manche Produkte aus dem benachbarten Ausland kommen und nicht vom Chemiestandort Deutschland werden sie mit aggressiven juristischen Mitteln bekämpft, ...
Nach dem Gespräch in der Praxis erhalten Sie von mir ein an ihren Fall angepaßtes Probiotikum.
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Probiotika mit einer größeren Vielfalt und Anzahl der Gesundheitskeimen wirken deutlich stärker auf die Reduzierung von Durchfall nach Antibiotikagabe bei Kindern. Fragen sie mich nach den neuen Probiotika (darf ich hier nicht benennen).
Auch bei
# atopischer Dermatitis (8-12 Wochen vor der Entbindung an die Mutter, danach 1 Messlöffel an den Säugling).
# Colitis ulcerosa
# Diarrhoen generell
# Bei Autismus haben sich in Nordamerika Probiotika (und Omega 3 Fettsäuren sowie die Homöopathie) bewährt.
# Stress induzierte gastrointestinale Beschwerden
# Reizdarm /Leaky Gut
# Metabolisches Syndrom
# Atemwegsinfektionen
# Vaginosen -- bei Frauenleiden gibt es spezifische Probiotika.
Spezielle Probiotika können nicht nur bei Verstopfung oder Durchfall helfen. Auch bei krampfartigen Schmerzen, Vorbeugung gegen Allergien oder können bei überempfindlicher Haut helfen.
Weitere spezielle Probiotika helfen bei gestörter Scheidenflora oder unerwünschtem Ausfluss oder Geruch.
Andere Patienten erhalten besondere Probiotika gegen Darmkrämpfe, nach einer Antibiotikabehandlung oder gegen Lebensmittelüberempfindlichkeiten, Reisedurchfall, Baugrummeln, bei Candida-Fehlbesiedlung, einem empfindlichen Darm (siehe Reizdarm) oder veränderter Darmflora bei veränderter Lebensweise, weniger Bewegung und mehr Arzneimitteln.
Reizdarm - Patienten müssen bestimmte PrÄbiotika meiden, benötigen aber bestimmte Probiotika.
Zu ihrem Krankheitsbild passend werde ich Ihnen eventuell das oder die richtigen Probiotikum empfehlen.
Adipositas aber auch Asthma, Depressionen und Diabetes könnten durch die Darmflora beeinflusst werden, sagt Dr. Schwiertz, Leiter des Bereichs Forschung und Entwicklung am Institut für Mikroökologie.
Adipositas kann übertragen werden, denn Forscher haben herausgefunden, dass auch die Bakterien im Darm einen Einfluss auf unser Gewicht haben können.
In einem Versuch transplantierte man die Stuhl Flora einer adipösen Maus in den Darm einer schlanken Artgenossin. Letztere nahm ohne Veränderungen in der Fütterung im Anschluss an Gewicht zu.
Es gebe Hinweise, dass sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, sagt Schwiertz. Im vergangenen Jahr habe es einen vergleichbaren Fall gegeben. Eine Frau habe eine Infektion gehabt, die nicht mehr mit Antibiotika zu behandeln war. "Die Dame sie selbst war schlank - bekam eine Fäkaltransplantation von ihrer adipösen Tochter." Die Patientin sei daraufhin selbst adipös geworden, obwohl sie ihr normales Essverhalten beibehalten habe. "Es scheint so zu sein, dass ihre Tochter ihr die Adipositas übertragen hat."
"Die Darmflora hat definitiv einen Einfluss auf die Gewichtszunahme." Man habe in einer Studie festgestellt, dass adipöse Menschen eine größere Menge kurzkettiger Fettsäuren aufwiesen, die in der Darmflora produziert wurden. "Die Bakteriengemeinschaft der Adipösen hat daher viel mehr Energie zur Verfügung gestellt als bei Dünnen."
Bis zu 300 Kilokalorien aus Nahrungsbestandteilen, die eigentlich als unverdaulich gelten, können bei Adipösen durch bestimmte Bakterien freigesetzt werden zusätzliche Energie, die Übergewicht verstärkt. Aufs Jahr gerechnet summieren sich 300 überschüssige Kilokalorien pro Tag immerhin auf fast 16 Kilogramm Fettgewebe.
Dr. Reckel:"mit gezieltem Einsatz von Probiotika kann es vermieden werden, dass aus einer Divertikulose eine Divertikulitis wird." ... "Nur der gesunde Darm kann (aus Tryptophan) Serotonin bilden. Serotonin wird zu 95 % vom Darm gebildet, nicht vom ZNS" .
Damit muss bei Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und Depressionen (auch Burn-out und chronischen Erschöpfungszuständen) auf den Darm geachtet werden.
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Parodontitis: Durch die Entzündung des Zahnfleisches ist auch Herz, Lunge und Gebärmutter gefährdet. In der Mundflora bilden 700 Bakterien einen Abwehrschirm auch gegen Streptococcus mutans, dem wichtigsten Karies-Verursacher. S. mutans bildet Plaques und damit Plaque-Säuren.
Ursachen für vermehrt krankmachende Keime sind: Antibiotika, Stress, Rauchen, Zucker, falsche Hygiene (die elektrische Bürste mit Ultraschall ist überlegen)
Zur Unterstützung einer "professionellen" Zahnreinigung (beim Zahnarzt) und gesunden Ernährung:
Probiotische Zahnhygiene zum Schutz vor Parodontitis und Karies: "ProBio-Dent" von Syxyl.
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300 Millionen Viren pro Mensch zerstören jeden 2.Tag einen großen Teil unserer Bakterien. Sie sind also Teil unserer Abwehr.
Der Zahl der Zellen nach bestehen wir aus mehr Bakterien als menschlichen Zellen, sind also "Bakterienmutterschiffe", dem Gewicht nach haben wir etwa 2 Kilogramm Bakterien in uns, 500 verschiedene im Darm, 100 unterschiedliche in der Lunge und 200 im Mund.